Die Neumann Kaffee Gruppe (NKG) verpflichtet sich als integres und verantwortungsbewusstes Unternehmen zu der Förderung einer nachhaltigeren Kaffeeindustrie.
Als Bestandteil unseres aktiven Engagements haben wir zwei Initiativen ins Leben gerufen, NKG Bloom und NKG Verified, um die vielfältigen Bedürfnisse und Anforderungen der Kaffeebäuerinnen und -bauern sowie unserer Kundinnen und Kunden weltweit zu bedienen.

Fokus NKG Bloom: Verbesserung der Lebensbedingungen der Bäuerinnen und Bauern

Ziel: Sicherung der Zukunft der Rohkaffeeversorgung, indem gewährleistet wird, dass der Kaffeeanbau ein finanziell tragfähiges Geschäft ist, welches den Familien finanzielle Sicherheit bieten kann.

  • Bäuerinnen und Bauern dazu befähigen, ihr unternehmerisches Potenzial mithilfe von maßgeschneiderten Dienstleistungspaketen zu entfalten. Dazu gehören landwirtschaftliche, betriebswirtschaftliche und soziale Schulungen sowie die Unterstützung bei Zugängen zu Märkten, Infrastruktur, Ressourcen und Saatgut.
  • Zugang zu kurz- und langfristigen Finanzierungen erleichtern.

Fokus NKG Verified: Bereitstellung von rückverfolgbaren Lieferketten

Ziel: Bereitstellung von Kaffee, der rückverfolgbar ist und soziale, ökologische und wirtschaftliche Standardkriterien erfüllt.

  • Kundinnen und Kunden erhalten einen transparenten Einblick der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Performance entlang der Lieferkette.
  • Von der Farm- bis hin zur Exportebene werden interne sowie externe Audits durchgeführt.
  • NKG Verified entspricht den industriebezogenen Nachhaltigkeitsstandards und lässt sich problemlos in die Nachhaltigkeitspläne der Rohkaffeeabnehmer integrieren und kann um spezifische Anforderungen ergänzt werden.

Verantwortungsvolle Produktion

Was ist NKG Bloom ?

NKG Bloom ist eine Initiative der Neumann Kaffee Gruppe (NKG), die ins Leben gerufen wurde, um Kleinbäuerinnen und -bauern die Ressourcen bereitzustellen, sodass Sie ihr Potenzial vollständig auszuschöpfen und ihren Weg aus der Armut finden können. Auf diese Weise wird die Versorgung mit Rohkaffee langfristig sichergestellt.

Gemeinsam mit den NKG Exportunternehmen ermitteln engagierte Teams von NKG Bloom Barrieren, die den Erfolg der Kleinbauern bisher eingeschränkt haben. Um diese aus dem Weg zu schaffen werden maßgeschneiderte Dienstleistungspakte angeboten und umgesetzt.
Das Bestreben der bisher erfolgreichen Initiative NKG Bloom ist es, bis zum Jahr 2030 die Lebensbedingungen von 300.000 Bauernfamilien in 10 Ländern zu verbessern.

Mehrwert für die Bäuerinnen und Bauern
  • Zugang zu schnellen mobilen Finanzierungen sowie zu umfangreichen Mitteln für größere Projekte, damit die Familien in die langfristige Entwicklung der Landwirtschaft investieren und die Armut vermeiden können.
  • Maßgeschneiderte Dienstleistungspakete bestehend aus: Zugang zu Pflanzgut, Düngemitteln, Ressourcen, Infrastruktur sowie zu landwirtschaftlichen, unternehmerischen und sozialen Schulungen.
  • Ausrichtung auf eine „integrative Nachhaltigkeit“, d. h. Bauern verfügen über Wissen nachhaltiger Praktiken und erfüllen bzw. gewährleisten nachhaltige Anforderungen, wodurch sie eine stabile und erfolgreiche Kaffeezukunft ermöglicht bekommen.
Mehrwert für die Rohkaffeeabnehmer
  • Eine aktive Rolle bei der Unterstützung der Bauerngruppen spielen und bei der Bewältigung der wichtigsten Probleme mitwirken.
  • Möglichkeit, die Nachhaltigkeitsindikatoren der eingekauften Kaffees zusammengefasst zu erhalten und diese mit ihren Kundinnen und Kunden zu teilen.
  • Implementierung von Ursprungsprojekten mit Hilfe des Wissens, des Netzwerke und des Enthusiasmus der NKG Bloom Farmer Service Units.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Damit NKG-Exporteure eine NKG Bloom-Lieferkette aufbauen und betreiben können, müssen sie ein Länderkonzept entwickeln, eine Farmer Services Unit einrichten, die Smallholder Livelihoods Facility (falls zutreffend) einrichten, ein M&E-System entwickeln (einschließlich der ersten internen Prüfung der Nachhaltigkeitskriterien) und das Rückverfolgbarkeitssystem bereithalten. Die SBU unterstützt den Exporteur während des gesamten Prozesses. Sobald alle Dokumente und Nachweise fertig sind, werden sie dem internen Vorstand zur Genehmigung vorgelegt und der Verkauf von NKG Bloom Kaffees kann beginnen.

Geschulte NKG Bloom-Teams, unsere Farmers Services Units (FSUs), die innerhalb der NKG-Exportgesellschaften zusammengestellt werden, setzten in dem jeweiligen Land die Initiative um. Die Teammitglieder der FSUs arbeiten eng mit den Bauerngruppen zusammen, um deren Bedürfnisse zu verstehen und die maßgeschneiderten Dienstleistungspakete zu entwickeln. Diese Pakete können Düngemittel und Saatgut sowie den Zugang zu Märkten, Infrastruktur, Informationen, Schulungen und – was besonders wichtig und einzigartig ist – schnelle und einfache Finanzierungen beinhalten.

Die Finanzierung ist ein zentraler Engpass für die Bäuerinnen und Bauern, die oft keinen Zugang zu Krediten von Banken oder zu Mikrofinanzinstituten haben bzw. sich nicht dafür qualifizieren. In Zusammenarbeit mit folgenden vier Kreditinstituten hat die NKG eine einzigartige Kreditlösung mit Risikoteilung entwickelt: DFC – U.S. International Development Finance Corporation, IDH (Sustainable Trade Initiative), und den europäischen Banken BNP Paribas und Rabobank. Die daraus entstandene Smallholder Livelihoods Financing Facility in Höhe von 25 Mio. US-Dollar ermöglicht es Bäuerinnen und Bauern, bei Bedarf schnell und einfach finanzielle Mittel zu erhalten.

NKG Bloom steht sowohl kleinen Bauernbetrieben (die 30 Hektar oder weniger bewirtschaften) als auch Bauernorganisationen (deren Mitglieder jeweils weniger als 30 Hektar bewirtschaften) offen. Diese Bäuerinnen und Bauern erklären sich bereit, mit den FSUs zusammenzuarbeiten, ihre Betriebe als Unternehmen zu führen und ihre prioritären sozialen und ökologischen Arbeitsmethoden zu verbessern.

Ja – und zwar entweder bis auf regionale Ebene oder bis auf die Ebene der Bauerngruppen. Die Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter verwenden eine mobile NKG Bloom-App, mit der sie Dienstleistungen und Informationen entlang der Wertschöpfungskette effizient austauschen können. Darüber hinaus können sie mit den Bäuerinnen und Bauern digitale Quittungen austauschen, auf die Lieferhistorie des Kaffees zugreifen und Bäuerinnen und Bauern schneller und genauer bezahlen. Der Übergang von Papierunterlagen zu mobilen Apps hat zu mehr Klarheit darüber geführt, wer an den einzelnen Kaffees mitgewirkt hat.

Für NKG Bloom gelten die gleichen Nachhaltigkeitskriterien wie für NKG Verified. Feststellungen zu kritischen Kriterien führen zum Ausschluss, sofern sie nicht sofort behoben werden können. Auf der Grundlage der Ergebnisse entwickeln die NKG-Exporteure gemeinsam mit den Akteuren der Lieferkette und mit Unterstützung der Sustainable Business Unit Verbesserungspläne für ausgewählte Kriterien. Der Schlüssel zu den Verbesserungen im Rahmen von NKG Bloom ist die Verbesserung der Lebensbedingungen der Landwirte durch Dienstleistungen.

Die Nachhaltigkeitskriterien werden in Anlehnung an den Coffee Sustainability Reference Code entwickelt. Die Sustainable Business Unit (SBU) der Neumann Gruppe ist für den Aufbau des Programms verantwortlich. Um sicherzustellen, dass NKG Bloom seine erklärten Ziele erreicht, die Kriterien auf dem neuesten Stand hält, Herausforderungen identifiziert und das Programm praktisch umsetzbar macht, werden regelmäßige Überprüfungen durchgeführt, mindestens alle fünf Jahre, einschließlich wichtiger Beiträge aus Gesprächen mit den Interessengruppen.

Bis heute haben wir mehr als 80.000 Landwirte mit unserem Dienstleistungsangebot erreicht und sind damit unserem Ziel, bis 2030 300.000 Landwirte zu erreichen, ein gutes Stück näher gekommen. Wir haben über 4.000 Tonnen Dünger in Uganda mit einem Vorschussprogramm verteilt, das auf mobilem Geld aufbaut, die Renovierung von über 5.000 Hektar Kaffeeanbaufläche in Mexiko unterstützt, mehr als eine halbe Million Setzlinge mit langfristiger Finanzierung in Honduras bereitgestellt und mit 12 Genossenschaften in Kenia zusammengearbeitet, um ihren Mitgliedern sinnvolle technische Unterstützung zu bieten.
Landwirte, die Zugang zu Wissen haben, können ihre Fähigkeiten ausbauen und neue und innovative Anbautechniken erlernen, die einfacher und effizienter sind und bessere Ergebnisse liefern. Allein durch die Anwendung der richtigen Beschneidungs- und Düngetechniken konnten einige Landwirte ihre Erträge um das Zehnfache steigern.
In der Ernte 2020/21 wurde eine von idh organisierte Grundlagenerhebung durchgeführt, und nach der nächsten Runde im Jahr 2023/24 werden wir in der Lage sein, für alle Bloom-Länder über Fortschritte auf Farmebene zu berichten.

Das Assurance Modell für NKG Bloom umfasst verschiedene Stufen, die die Umsetzung der gesamten nachhaltigen Beschaffungsstrategie abdecken:

  • Interne Audits: Werden jährlich vom Personal des NKG Exporteurs durchgeführt, um auf der Lieferkettenebene die Nachhaltigkeitskriterien sowie die Bereitstellung von Dienstleistungen und die Produktivität auf den Farmen zu bewerten. Die SBU überprüft die Informationen und führt Datenqualitätsprüfungen durch.
  • Überprüfung der internen Audits: Wird jährlich von NG Compliance durchgeführt, um die Datenerfassung und Betriebsabläufe auf Exportebene zu überprüfen.
  • Wirkungsevaluierung: wird alle drei Jahre von der idh – Sustainable Trade Initiative durchgeführt, um die Fortschritte anhand der Theory of Change und der wichtigsten Leistungsindikatoren zu bewerten.

Wie erfahre ich die für meine Kaffees relevanten Details?

Das Portal von NKG Bloom ist ein Webportal, auf dem sich die NKG Bloom-Kundinnen und -Kunden über die globalen Aktivitäten der Initiative, die teilnehmenden Regionen sowie die Bauerngruppen informieren können.

Über trace.nkgbloom.coffee können sie zudem jeden gekauften Kaffee bis zu der Region oder den Bauerngruppen zurückverfolgen, die von diesen Erzeugern in Anspruch genommenen Dienstleistungen einsehen und die mit den einzelnen Kaffees verknüpften Nachhaltigkeitsindikatoren ansehen.

Mehr über NKG Bloom erfahren Sie hier:

Rückverfolgbarkeit und Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien

NKG Verified ist eine Initiative, die den Kundinnen und Kunden eine kosteneffektive Möglichkeit bietet, die wichtigsten Nachhaltigkeitsanforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus gewährt NKG Verified transparente Einblicke in die identifizierten Lieferketten und deren Leistung in Bezug auf wichtige wirtschaftliche, soziale und ökologische Indikatoren – die allesamt von einer dritten Instanz überprüft werden. Mit jeder Verschiffung eines NKG Verified-Kaffees erhalten die Kundinnen und Kunden einen komprimierten Nachhaltigkeitsbericht, in dem alle Indikatoren und deren Bewertungen sowie die Gesamtbewertung der Nachhaltigkeit des Kaffees aufgeführt sind.

NKG Verified richtet sich nach den Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Diese fördern das Wirtschaftswachstum, adressieren soziale Fragestellungen und verbessern den Umweltschutz.

Mehrwert für die Rohkaffeeabnehmer
  • Zusicherung der Einhaltung der wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien.

  • Lieferketten der Kaffees sind rückverfolgbar, inklusive Produktkettennachweis (Chain-of-Custody-Nachweis) und geprüfter Nachhaltigkeitsperformance.

  • Absicherung dank interner Prüfungen durch die NKG und externe Prüfungen durch Dritte.

  • Auf der Grundlage der Auditergebnisse werden Aktionspläne zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance der Lieferkette entwickelt.

  • Einfache Integration in nachhaltige Beschaffungspläne und die Möglichkeit, die Anforderungen individuell anzupassen.

Bis Dezember 2023 hat NKG Verified über 30.000 landwirtschaftliche Betriebe in zehn Ländern erreicht, darunter Mexiko, Honduras, Kolumbien, Peru, Brasilien, Uganda, Kenia, Indien, Indonesien und Vietnam. Wir werden das Volumen von NKG Verified im Jahr 2024 weiter ausbauen.

Nachhaltigkeitskriterien

Wirtschaftliche Aspekte
  • Die Erzeuger haben Aufzeichnungen über die wichtigsten Kosten und Einnahmen aus dem Kaffeeanbau. Kleinbauern, die nicht in der Lage sind, Aufzeichnungen zu führen, kennen ihre Erträge, Hauptkosten und Einkommen.
  • Die Erzeuger haben Aufzeichnungen über die wichtigsten Kosten und Einnahmen aus dem Kaffeeanbau. Kleinbauern, die nicht in der Lage sind, Aufzeichnungen zu führen, kennen ihre Erträge, Hauptkosten und Einkommen.
  • Erzeuger und Arbeiter werden in guten landwirtschaftlichen Praktiken, Nachernte-, Verarbeitungs- und Qualitätspraktiken geschult, wobei der ermittelte Bedarf berücksichtigt und etwaige Zugangsbarrieren beseitigt werden.
  • Erzeuger, die Gruppen angehören, werden in guten Managementpraktiken einschließlich guter Unternehmensführung geschult.
  • Die Erzeuger sind sich der GAP, der Nachernteverfahren, der guten Management- und Qualitätspraktiken bewusst, die auf Betriebsebene umgesetzt werden können.
  • Die Erzeuger sind sich der Qualitätsparameter von Kaffeebohnen bewusst.
  • Die Erzeuger wenden Praktiken an (Ind E.2.3 und E.2.4)
  • Es wird eine Analyse der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Eingliederung (GESI) durchgeführt, um Möglichkeiten zu ermitteln, die die Gleichstellung der Geschlechter und die Eingliederung gefährdeter Gruppen in die Lieferkette fördern.
  • Es gibt einen Plan und Maßnahmen, um die Beteiligung und den Zugang zu Chancen für alle Beteiligten in der Landwirtschaft und im Management zu fördern.
  • Es gibt ein internes Inspektionssystem, das zumindest eine regelmäßige Selbstbewertung anhand des Basisniveaus der Nachhaltigkeit umfasst.
  • Produzenten und Arbeiter sind sich der grundlegenden Praktiken der Nachhaltigkeit bewusst, insbesondere derjenigen, die sich auf kritische Praktiken und Menschenrechte beziehen.
  • Die Farmer Group und der NKG-Exporteur führen eine vollständige und aktuelle Liste aller Mitglieder und ihrer Basisdaten.
  • Erzeuger und Arbeitnehmer, die von den Geschäftsaktivitäten und -abläufen negativ betroffen sind, haben die Möglichkeit, sich zu beschweren, ohne dass ihnen dadurch Nachteile entstehen.
  • Die Erzeuger halten die einschlägigen gesetzlichen und behördlichen Vorschriften ein.
  • Die Erzeuger haben legale oder gewohnheitsmäßige Rechte auf das Land für den Anbau oder die Verarbeitung.
  • Der Erwerb von Land- und Wasserrechten erfolgt mit freier, vorheriger und in Kenntnis der Sachlage erteilter Zustimmung der betroffenen Personen mit rechtmäßigen Landnutzungsrechten, einschließlich derjenigen, die traditionelle Landnutzungsrechte beanspruchen, insbesondere indigene Völker.
  • Es gibt eine Richtlinie für ethisches Verhalten, die bei allen Geschäftsvorgängen und Transaktionen umgesetzt wird.
  • Der physische Kaffee und die zugehörigen Produktunterlagen können bis zum unmittelbaren Lieferanten oder Landwirt zurückverfolgt und an den nächsten Käufer weitergeleitet werden.
  • Die Erzeuger werden über die lokalen Preise und den Preismechanismus je nach Qualität des Kaffees informiert.
  • Die Erzeuger erhalten Preise, die die Qualität ihres Kaffees widerspiegeln.
  • Die Beratungsdienste unterstützen die Erzeuger bei der Verbesserung von Produktivität, Qualität und Rentabilität.
  • Die Erzeuger erhalten regelmäßig Informationen über Verfahren, Dienstleistungen, Betriebsmittel, Markt und Klima.
Ökologische Aspekte
  • Keine Verwendung von gentechnisch veränderten (transgenen) Organismen (GMO) und Sorten in der Kaffeeproduktion.
  • Es stehen aktuelle Karten der Farm oder des Farmgebiets zur Verfügung, einschließlich Produktionsflächen, Wäldern, Gewässern und Gebäuden.
  • Es werden keine gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gejagt oder entnommen.
  • Die Erzeuger haben Kenntnisse über Techniken zur Erhaltung und Kontrolle der Bodenqualität (physikalisch, chemisch und biologisch), und die entsprechenden Techniken werden angewandt.
  • Die Erzeuger kennen Techniken zur Verhinderung von Bodenerosion und wenden diese an.
  • Die Ausbringung synthetischer Düngemittel folgt agronomischen Empfehlungen, wird dokumentiert und, wenn möglich, im Laufe der Zeit reduziert.
  • Es werden Boden- und/oder Blattanalysen durchgeführt und dokumentiert.
  • Praktiken zur Steigerung der Fruchtbarkeit werden angewandt.
  • Der Einsatz von Pestiziden, die auf der Ausstiegsliste stehen, wird reduziert und bis 2030 eingestellt, sofern dies möglich ist.
  • Ein Plan für die Anwendung, Lagerung und Entsorgung von Pestiziden und anderen Betriebsmitteln liegt vor und wird derzeit umgesetzt, einschließlich der Festlegung von kritischen Kontrollpunkten und Maßnahmen zur Risikominderung.
  • Die Verwendung, Lagerung und Abfallentsorgung von Pestiziden und anderen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln entspricht den agronomischen Empfehlungen und den geltenden Rechtsvorschriften.
  • Erzeuger und Arbeitskräfte, die mit Pestiziden und anderen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln umgehen oder diese anwenden, sind in der ordnungsgemäßen Handhabung (einschließlich Anwendung, Lagerung und Entsorgung) geschult.
  • Erzeuger und Arbeitnehmer, die mit Pestiziden und anderen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln umgehen, tragen persönliche Schutzausrüstung.
  • Techniken und Maßnahmen der integrierten Schädlingsbekämpfung (IPM) sind entwickelt und werden umgesetzt.
  • Die verwendeten hochgefährlichen Pestizide werden identifiziert, und es werden Aufzeichnungen über den gesamten Pestizideinsatz geführt, einschließlich der Anwendungsdosen und -daten.
  • Erzeuger und Arbeiter werden in IPM geschult, und vor Ort gibt es einschlägige Leitlinien für nicht-pestizide Methoden zur Bekämpfung von Kaffeeschädlingen, Unkraut und Krankheiten.
  • Die Wasserquellen wurden identifiziert und werden durch Wiederverwendung und reduzierten Verbrauch geschont, um ihre Nachhaltigkeit nicht zu gefährden.
  • Die Erzeuger sind sich der Wasserquellen bewusst, die sich bekanntermaßen in einem kritischen Stadium befinden oder als übernutzt gelten. Wenn sich Quellen in einem kritischen Stadium befinden oder übermäßig genutzt werden, setzen sich die Erzeuger mit lokalen Interessengruppen in Verbindung, um die Bemühungen zur Wassereinsparung zu koordinieren.
  • Maßnahmen zur Verringerung des Wasserverbrauchs werden umgesetzt und der Wasserverbrauch wird gemessen.
    Im Falle von Kleinbauern werden sie in effizienter Bewässerung und Verarbeitung geschult.
  • Die Erzeuger wenden Praktiken an, um die Wasserverschmutzung durch chemische Rückstände, Düngemittel und Erosion oder andere Quellen gemäß den geltenden nationalen GAP-Programmen/Standards zu minimieren.
  • Die Abwasserbehandlung in den zentralen Mühlen/Waschstationen entspricht den gesetzlichen Qualitätsparametern für Abwasser.
  • Gefährliche Abwässer auf Betriebsebene werden behandelt.
  • Der Energieverbrauch im Kaffeeanbau und in der Kaffeeverarbeitung wird quantifiziert und dokumentiert.
  • Der Energieverbrauch wird reduziert und die Energieeffizienz wird verbessert.
  • Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wird maximiert.
  • Verschiedene Arten von Abfällen werden identifiziert und getrennt, vermieden und reduziert.
  • Organische Nebenprodukte aus Landwirtschaft und Verarbeitung werden recycelt und im Betrieb zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit verwendet.
  • Gefährliche Abfälle sind identifiziert.
  • Es gibt eine sichere Entsorgung, die den verschiedenen Abfallarten entspricht.
  • Gefährliche Abfälle werden behandelt.
  • Die Erzeuger haben eine Klimarisikobewertung durchgeführt oder kennen die Ergebnisse einer solchen Bewertung.
  • Die Erzeuger identifizieren und implementieren Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
  • Die Erzeuger arbeiten an der Kohlenstoffbindung im Boden.
  • Die Produzenten haben die Hauptquellen der Treibhausgasemissionen bei der Kaffeeproduktion und -verarbeitung identifiziert, um diese zu dokumentieren und in den Folgejahren zu reduzieren.
Soziale Aspekte
  • Alle Arbeitnehmer werden bei der Einstellung, der Entlohnung und den Sozialleistungen sowie beim Zugang zu Schulungen und Beförderungen gleich behandelt.
  • Die Arbeitnehmer sind frei von Gewalt und Belästigung oder missbräuchlicher Behandlung, einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt.
  • Erzeuger und Arbeitnehmer können unabhängige Organisationen zum Schutz ihrer Interessen gründen und ihnen beitreten.
  • Vertreter von Erzeugern oder Arbeitnehmern haben Zugang zu den Informationen und Ressourcen, die sie für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben benötigen.
  • Vertreter von Erzeugern oder Arbeitnehmern werden nicht diskriminiert und es werden keine nachteiligen Maßnahmen gegen sie ergriffen.
  • Es finden regelmäßige Konsultationen zwischen Arbeitgebern und autorisierten Arbeitnehmervertretern über Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Streitbeilegung, interne Beziehungen und Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse statt, die die Arbeitnehmer betreffen.
  • Die Ergebnisse von Tarifverhandlungen werden auf die Arbeitnehmer übertragen.
  • Die Löhne entsprechen den bestehenden nationalen Mindestlöhnen oder Branchenvereinbarungen, einschließlich Saison- und Akkordarbeitern (Festangestellte und Zeitarbeiter).
  • Die Löhne steigen im Laufe der Zeit, um den Abstand zu existenzsichernden Löhnen zu verringern.
  • Saison- und Akkordarbeiter (Zeitarbeiter) erhalten die gleichen Leistungen wie reguläre Arbeitnehmer.
  • Die reguläre Arbeitszeit von Arbeitern und Angestellten ist auf 48 Stunden pro Woche begrenzt, oder weniger, wenn dies im nationalen Recht vorgesehen ist.
  • Überstunden sind freiwillig (Zustimmung) und werden nach nationalem Recht bezahlt. Erforderliche Überstunden sind zulässig, wenn sie unter außergewöhnlichen Bedingungen geleistet werden, die im Tarifvertrag vereinbart und/oder ausgehandelt wurden.
  • Die Arbeitnehmer haben nach sechs aufeinanderfolgenden Arbeitstagen mindestens einen freien Tag sowie gesetzliche Feiertage und Jahresurlaub.
  • Die Arbeitnehmer kennen ihre Arbeitsbedingungen und haben schriftliche vertragliche Vereinbarungen. Mündliche Vereinbarungen sind akzeptabel, wenn sie nach nationalem Recht zulässig sind.
  • Die vertraglichen Vereinbarungen werden eingehalten.
  • Die Arbeitnehmer kennen ihre Rechte, Pflichten und Leistungen.
  • Bei Bedarf stellt der Arbeitgeber eine saubere und sichere Unterkunft zur Verfügung, die den Grundbedürfnissen der Arbeitnehmer entspricht.
  • Die Unterkünfte bestehen aus geeigneten Baumaterialien, sind sicher vor Gefahren und Verschmutzung und bieten einen angemessenen Schutz.
  • Die Arbeiter haben Zugang zu Trinkwasser.
  • Landwirte und ihre Familien haben Zugang zu Trinkwasser.
  • Die Toiletten und Handwaschgelegenheiten sind sauber und für die Arbeitnehmer zugänglich.
  • Risiken und Gefahren im Arbeitsumfeld werden identifiziert, überwacht und minimiert.
  • Verfahren und Ausrüstungen zur Minimierung von Risiken und zur Gewährleistung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen und -praktiken sind bekannt, werden umgesetzt und überwacht.
  • Die Arbeitnehmer werden regelmäßig in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz geschult.
Kritisch
  • Die Erzeuger verfügen über einen lokal angepassten und zeitlich begrenzten Aktionsplan, um das Basisniveau der Nachhaltigkeit zu erreichen.
  • Die Pläne werden regelmäßig überprüft, die Fortschritte bewertet und die Pläne bei Bedarf angepasst, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen.
  • Kinder unter 18 Jahren werden nicht mit Arbeiten beschäftigt, die ihre Gesundheit, Sicherheit oder Moral gefährden könnten.
  • Die Teilnahme von Kindern an der Arbeit wird nur im Rahmen leichter Familienarbeit akzeptiert, außerhalb der Schulzeit für Kinder unter 15 Jahren, und sie führen keine gefährlichen Arbeiten aus.
  • Kinder unter 15 Jahren (oder im schulpflichtigen Alter gemäß den örtlichen Vorschriften) besuchen die Pflichtschule.
  • Die Arbeitnehmer können ihren Arbeitsplatz und/oder die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte Wohnung verlassen.
  • Die Arbeitnehmer unterliegen nicht der Schuldknechtschaft, um ihre eigenen oder geerbten Schulden zu begleichen.
  • Ausweis- oder Reisedokumente, Gehalt/Geld oder andere Vermögenswerte, die den Arbeitnehmern gehören, werden nicht vom Arbeitgeber einbehalten.
  • Es gibt keinen Verlust von (natürlichen) Wäldern aufgrund von
    1) Umwandlung in eine landwirtschaftliche oder andere nicht forstwirtschaftliche Nutzung;
    2) Umwandlung in eine Baumplantage; oder
    3) schwerwiegende und anhaltende Verschlechterung nach dem 1. Januar 2014.
  • Gebiete, die als gesetzliche Reserve, Schutzgebiet oder anderweitig gesetzlich gesichert sind, sind geschützt.
  • Pestizide, die auf der Verbotsliste stehen, werden nicht verwendet.

Die Nachhaltigkeitskriterien werden in Anlehnung an den Coffee Sustainability Reference Code entwickelt. Die Sustainable Business Unit (SBU) der Neumann Gruppe ist für den Aufbau des Programms verantwortlich. Um sicherzustellen, dass NKG Verified seine erklärten Ziele erreicht, die Kriterien auf dem neuesten Stand hält, Herausforderungen identifiziert und das Programm praktisch umsetzbar macht, werden regelmäßige Überprüfungen durchgeführt, mindestens alle fünf Jahre, unter Berücksichtigung wichtiger Beiträge aus Konsultationen mit Interessengruppen.

Gemäß unserem Modell zur Überprüfung durch eine zweite Partei werden die NKG Verified-Kriterien durch jährliche interne Audits und alle drei Jahre durch Audits durch Dritte bei einer Stichprobe von Unternehmen entlang der Lieferkette (vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zur Exportstufe), bewertet. Die internen Audits werden von den Mitarbeitern der NKG-Exportunternehmen durchgeführt. Beanstandungen zu kritischen Kriterien führen zum Ausschluss, sofern sie nicht innerhalb von 60 Tagen behoben werden können. Auf der Grundlage der Ergebnisse zu den Verbesserungskriterien entwickeln die NKG-Exportunternehmen gemeinsam mit den Akteuren der Lieferkette und mit Unterstützung der Sustainable Business Unit Verbesserungspläne.

Sobald sowohl die internen als auch die externen Audits durchgeführt und von der Sustainable Business Unit überprüft wurden und die Entscheidung des externen Audits positiv ausfällt, können die NKG Verified Kaffees aus den jeweiligen Ketten angeboten werden.

Klicken Sie hier für die NKG Verified Claims Policy.

NKG Bloom und NKG Verified Kaffees

Sind über unsere Importeure weltweit erhältlich

Neumann Kaffee Gruppe Responsible Business Program

So definieren wir Nachhaltigkeit – und Erfolg.

Verantwortungsbewusstes Handeln und Nachhaltigkeit sind seit jeher ein integraler Bestandteil der Arbeit der NKG – denn Kaffee verbindet auf der ganzen Welt Menschen, Gemeinschaften und deren natürliche Umwelt. Die Gesundheit und das Wohlergehen sind von grundlegender Bedeutung für den langfristigen Erfolg der NKG. Die Ausarbeitung des Responsible Business Programs wurde im Jahr 2020 vom Vorstand der NKG initiiert, um die Zielsetzung der NKG in diesen Bereichen sowie ihre Verpflichtungen zu deren Erfüllung noch gezielter definieren zu können.

Letztendlich wurden in Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und den Kollegen der unterschiedlichen Abteilungen der NKG vier Handlungsfelder identifiziert. NKG Bloom und Verified schließen sich folgenden Handlungsfeldern an:

NKG Bloom befasst sich mit Handlungsfeld 3, „Produzent*innen“ und es trägt zur „Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und -bauern durch Dienstleistungsangebote“ bei.

NKG Verified adressiert Handlungsfeld 2, „Lieferketten“, und die „Stärkung der Nachhaltigkeitsperformance in unseren Lieferketten“.

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