90 Führungskräfte, ein Event – und wir Azubis mittendrin!

Oktober 9, 2024

Vom 11. bis zum 14. September fand das „BeTogether“-Event statt, das für uns Auszubildende eine einmalige Gelegenheit bot, hautnah bei der Planung und Durchführung eines wichtigen Events mit 90 internationalen Führungskräften und Geschäftsführern dabei zu sein. Die Mischung aus Meetings, Networking und persönlichen Begegnungen schuf eine besondere Atmosphäre und für uns Azubis war es eine großartige Erfahrung, hinter die Kulissen zu schauen und gleichzeitig wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Die Vorbereitungen begannen bereits Monate vor dem eigentlichen Höhepunkt, dem Social Day, wir stiegen dann kurz zuvor in die Durchführung ein. Am Mittwoch war ein besonders spannender Tag für mich: Der Morgen startete damit, dass ich zusammen mit anderen Azubis unser hausinternes Bistro, die Coffee Lounge, umbaute. Diese sollte später als zentraler Ort für Vorträge und Diskussionsrunden dienen. Die Herausforderung bestand darin, aus der gemütlichen Kaffeelounge eine Location für geschäftliche Gespräche zu machen, die professionell, aber auch einladend wirkte. Leider konnten nur wenige von uns den Vorträgen wirklich zuhören, da Sie zur Betreuung des Raums und den Gästen zuständig waren. Trotzdem war es spannend, ein Teil dieser wichtigen Vorbereitungen zu sein.

Direkt nach dem Umbau der Coffee Lounge ging es für mich weiter zum nächsten großen Punkt des Tages: Zusammen mit dem Orgateam fuhr ich zur Abnahme des Wood Arts Institutes (WAI). Das WAI ist ein Ort der kulturellen Begegnung unweit von Hamburg, es bietet neue Möglichkeiten des Schaffens, des Sammelns, der Lehre, der Erfahrung und der Kultur. Im WAI wird dargestellt, auf welch vielfältige Weisen sich die Menschheit zum Ausdruck gebracht hat. Die Sammlung umfasst Werke von Reinking, einen Skulturgarten und im Ausstellungshaus findet man zeitgenössische Kunst und Artefakte. Es war eine besondere Ehre, bei diesem finalen Check dabei zu sein. Die professionelle und gleichzeitig kreative Atmosphäre des WAI war beeindruckend und es war spannend, die letzten Details mitzuerleben, die vor der offiziellen Abnahme geprüft wurden. Diese Erfahrung zeigte mir, wie viel Detailarbeit in Projekten dieser Größenordnung steckt und wie wichtig es ist, bis zum letzten Moment alles perfekt zu gestalten.

Am Donnerstag konnte ich aufgrund der Berufsschule leider nicht dabei sein, während einige meiner Azubi-Kolleginnen und Kollegen die Gäste vom Hotel zu unserem Büro an der Coffee Plaza begleiteten. Dort wurden weitere Vorträge und Meetings abgehalten und die Young Talents halfen tatkräftig bei der Betreuung der Teilnehmer. Sie sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief, verteilten Gastgeschenke und standen bei organisatorischen Fragen zur Seite. Auch wenn ich an diesem Tag nicht persönlich vor Ort sein konnte, freute es mich zu hören, wie gut alles funktioniert hat und wie positiv die Rückmeldungen waren. Nach dem BeTogether habe ich Interviews mit verschiedenen Teilnehmern geführt, um unterschiedliche Perspektiven auf das Event zu erhalten. Diese Gespräche haben mir wertvolle Einblicke in die persönlichen Erfahrungen und Meinungen der Anwesenden gegeben, was es mir ermöglicht hat, ein umfassenderes Bild des Geschehens zu zeichnen. Diese Interviews finden Sie weiter unten im Text.

Der Freitag war dann der große Höhepunkt des Events – der Socialday im WAI. Mein Tag begann mit dem von meiner Kollegin Katherina und mir organisierten 10-Kilometer-Lauf am frühen Morgen um die Alster. Es war eine tolle Erfahrung, da es eine ganz freundschaftliche, nette Stimmung war, und für mich auch eine gute Möglichkeit, ohne viel Druck die Teilnehmer besser kennenenzulernen. Darüber hinaus konnte ich mein Spanisch etwas auffrischen, da die Teilnehmer hauptsächlich Spanisch sprachen oder es konnten.

Danach übernahm ich die Rolle des Aufsehers und Schiedsrichters beim Wikinger-Schach, das sich als eine der beliebtesten Aktivitäten des Tages herausstellte. Hier konnte ich hautnah miterleben, wie viel Spaß die Führungskräfte an dem Spiel hatten, und es entstanden einige wirklich unterhaltsame und unvergessliche Momente. Man glaubt es kaum, aber inmitten dieser scheinbar entspannten Atmosphäre kamen einige sehr ehrgeizige Spielzüge zum Vorschein – wer hätte gedacht, dass Geschäftsführer so verbissen Holzklötze umwerfen können? 😉

Neben Wikinger Schach gab es noch viele weitere Angebote wie Tischkicker, Bogenschießen, Tischtennis, eine Führung durchs WAI, ein Planspiel und vieles mehr. Lustigerweise kristalierte sich (meiner Meinung nach zu erwarten) Bogenschießen und die Tour durch WAI sehr schnell als das beliebtesten Aktivitäten heraus, wodurch es an der Stationen immer heiß her ging.

Nach dem Social Day halfen einige von uns, die Gäste wieder vom Hotel abzuholen und zu einem Abschlussort zu begleiten. Es war eine letzte Gelegenheit, sich mit den Teilnehmern auszutauschen, und die Erfahrungen der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen. Für uns Young Talents war es eine tolle Chance, auch bei den letzten Schritten des Events mitzuwirken und einen positiven Abschluss zu gestalten.

Besonders beeindruckt hat mich, wie offen und nahbar die Führungskräfte während des gesamten Events waren. „BeTogether“ machte seinem Namen alle Ehre – es ging nicht nur um formelle Meetings, sondern auch darum, sich auf persönlicher Ebene zu begegnen. Ich konnte viele wertvolle Kontakte knüpfen und die menschliche Seite der Führungskräfte kennenlernen, was für mich eine bereichernde Erfahrung war.

Interview

Mit anderen Azubis und Teilnehmern

Interview mit Young Talents:

Ich (Paul): „Wie hat euch das BeTogether gefallen?“

Charlotte: „Die Möglichkeit, am BeTogether mitzuwirken, war sehr bereichernd. Am Mittwochnachmittag habe ich den Helpdesk im Hotel organisiert, wo die Gäste empfangen und begrüßt wurden. Dort hat jeder ein Namensschild erhalten, und so habe ich tatsächlich jedem Teilnehmer einmal die Hand geschüttelt. Dabei war es faszinierend zu sehen, wie vertraut die Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt miteinander sind. Wie ich gelernt habe, treffen sich unzählige Geschäftsführer seit Jahren in Hamburg zum BeTogether. Diese fröhliche und herzliche Stimmung war sehr ansteckend, sodass ich viel länger als erwartet beim Welcome Dinner geblieben bin. Besonders dankbar bin ich für die vielen spannenden Gespräche, in denen mir Geschichten aus früheren Zeiten, persönliche Erfahrungen und Tipps für meine Zukunft in der Kaffeebranche mit auf den Weg gegeben wurden – und nicht zu vergessen das leckere Sushi, das abends serviert wurde.“

Konrad: „Das Event hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre war angenehm, und die Organisation lief reibungslos. Die Gelegenheit, externe Personen aus dem Ausland, kennenzulernen war genial. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, bei der ich viele positive Eindrücke mitgenommen habe.

Paul:„Das klingt doch super! Welche Erkenntnisse oder Impulse nehmt Ihr für euch persönlich vom BeTogether mit?“

Charlotte:„Ich konnte das Miteinander der Kolleginnen und Kollegen im Rahmen des Events live beobachten und diesen persönlichen Touch der Kaffeebranche hautnah erleben. Ich habe mich sofort willkommen und aufgenommen gefühlt. Besonders mein Wunsch, ein paar Jahre im Ausland, so nah wie möglich am Produkt, zu arbeiten, wurde durch die Gespräche gestärkt. Auslandserfahrung zu sammeln, so wurde mir geschildert, ist essenziell, um in der Kaffeewelt ernst genommen zu werden, da man so einen ganz anderen Blickwinkel auf das Kaffeegeschäft erhält.“

Konrad: „Aus dem Event nehme ich viele tolle Eindrücke und spannende neue Erkenntnisse mit. Besonders schön war der Austausch mit den anderen Teilnehmern, der mir wieder gezeigt hat, wie wichtig es ist, offen für neue Ideen zu bleiben. Ich habe einiges gelernt, das ich in Zukunft sicher gut gebrauchen kann.“

Interview mit Teilnehmern:

Paul: „Wie hat Ihnen der BeTogether gefallen?“

Christoph Kühn, Head of HR Neumann Gruppe: „Das BeTogether war eine großartige Veranstaltung: sehr gut organisiert, mit einem ausgewogenen Mix aus Vorträgen und Zeit für Socializing. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs unserer Unternehmensgruppe. Sowohl die Speaker als auch die Inhalte waren bestens vorbereitet und professionell aufbereitet. Entscheider*innen aus über 26 Ländern zu treffen, ist jedes Mal aufs Neue aufregend und zugleich hilfreich. Durch unseren regelmäßigen Kontakt im Workday-Projekt konnte das Vertrauensverhältnis weiter gestärkt werden, und der Austausch sowie die Zeit wurden genutzt, um Themen anzusprechen, die inhaltlich voranbringen.“

Jochen Michalak, Head of Legal Department Neumann Gruppe:Das BeTogether 2024 hat mir sehr gut gefallen, eine tole Mischung intensiver Arbeit, inspirierender Vorträge und kommunikativer Social Events.  Es ist immer wieder schön, so viele Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Kulturen gemeinsam zu erleben, manche zum ersten Mal, andere zum wiederholten Male innerhalb der letzten Jahrzehnte. Dies schafft ein Gemeinschaftsgefühl, das über die gemeinsame Begeisterung für das Produkt „Kaffee“ hinausgeht.“

Paul: „Das klingt nach einer sehr erfolgreichen Veranstaltung. Mich würde interessieren: Welche persönlichen Erkenntnisse oder Impulse konnten Sie für sich aus dem BeTogether mitnehmen?“

Christoph Kühn:“Die wichtigste Erkenntnis für mich lautet: Coffee is a People Business. Schon jetzt merkt man im Austausch mit den Stakeholdern, dass sich durch die nicht ausschließlich geschäftlichen Gespräche ein stärkeres Vertrauensverhältnis aufgebaut hat. Antworten werden schneller gegeben, Entscheidungen zügiger getroffen. Es ist so wichtig, auch auf persönlicher Ebene einen guten Weg zu finden, um den Erfolg des Geschäfts zu fördern. Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt. Wir waren zum Beispiel auch bei WoodArts in Wentorf. Hier ging es mehr um Teambuilding als um Business. Es war spannend zu sehen, wie wir als NKG zusammenarbeiten – trotz oder gerade wegen unserer diversen kulturellen Hintergründe und Persönlichkeiten. Genau das ist es, was die NKG ausmacht!“

Jochen Michalak:Der Vortrag von Erin Meyer hat manch Altbekanntes wiedergegeben, mir aber deutlich vor Augen geführt, warum die NKG mit ihrer diversen internationalen Aufstellung als Gruppe so erfolgreich ist: Wir – und vor allem die oberste Führungsebene – haben die kulturellen Unterschiede schon immer erkannt und überbrückt, was das erfolgreiche Miteinander wesentlich gefördert hat. Mit den neuen Ländern in der Gruppe (Norwegen, Indonesien, China) haben wir zwei Extreme, anhand derer wir die NKG-Stärken weiter ausrichten und optimieren können.“

Paul: „Vielen Dank für das spannende Gespräch und Ihre interessanten Einblicke – besonders die Erkenntnis, wie wichtig der persönliche Austausch für den Geschäftserfolg ist, fand ich beeindruckend. Die Vielfalt und das Teambuilding bei NKG klingen wirklich inspirierend. Ich freue mich schon auf das nächste BeTogether und die Fortsetzung unserer Gespräche!“

Paul Hähnsen