Meine ersten Wochen bei der Neumann Gruppe

September 6, 2023

Am ersten August habe ich meine Ausbildung im Groß- und Außenhandel bei der Neumann Gruppe, hier in der Hafencity begonnen. Dass sich der morgendliche Weg zur Arbeit, das Betreten des Towers, das Drücken des Fahrstuhlknopfes, um in die richtige Etage zu gelangen, und das anschließende Moin in die Runde so schnell so normal anfühlen würde, hätte ich vorher nicht gedacht. Was sich in den ersten Tagen noch total neu anfühlte, war spätestens nach einer Woche total natürlich.

In den ersten drei Onboarding-Tagen, habe ich zusammen mit den anderen Neuzugängen des Young Talents Teams – Emma, Carl und Gantas – viel über das Unternehmen, seine Strukturen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelernt. Vor allem unser Rundgang mitsamt Vorstellungsrunde durch den gesamten Tower ist mir im Gedächnis geblieben – die Namen derer, denen wir die Hand geschüttelt haben, zugegebenermaßen leider nicht so richtig. Zumindest die Namen von den anderen im Young Talents Team hatte ich spätestens nach einem gemeinsamen Lunch im Chilli Club drauf. Außerdem lernten wir die drei neuen Azubis der NKG Kala – Lucillia, Gino und Antonia – kennen. Mehr über die Onboarding Tage haben wir in unserem letzten Blogeintrag geschrieben.

Nach so viel Input und ersten Eindrücken juckte es mich in den Fingern, endlich in der Abteilung loslegen zu können. Meine ersten vier Wochen habe ich in der Quality Abteilung von InterAmerican Coffee verbracht. Dort wurde ich sehr herzlich in das Team aufgenommen, ich war begeistert, mit welcher Freude für das Produkt Kaffee mir dort alles erklärt wurde und wie nah man in dieser Abteilung am Rohkaffee selbst ist. So habe ich in dieser Zeit nicht nur gelernt, dass in der Comtras (unser internes System) die Enter Taste zum Löschen von Inhalten und nicht zum Auslösen einer Aktion fungiert, sondern vor allem sehr viel über das Produkt Rohkaffee. Ansonsten war ich in der Quality Abteilung viel mit Kaffeekochen und -schlürfen beschäftigt, womit ich wohl das Klischee, dass dies die typischen Aufgaben eines durchschnittlichen Azubis sind, voll und ganz erfüllt habe. Mit dem klitzekleinen Unterschied, dass dies zu den tatsächlichen Aufgaben in der Quality Abteilung gehört.

Das Geschmacksrad bzw. Flavorwheel, zeigt Adjektive mit denen der Geschmack von Kaffee beschrieben werden kann

Durch die täglichen Cuppings hatte ich die Möglichkeit, viele verschiedene Qualitäten und Ursprünge mit ihren typischen Geschmacksnoten bzw. Benchmarks kennenzulernen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei ein Liberica Kaffee aus Guatemala, den ich ohne meinen Aufenthalt in der Quality Abteilung wohl nie probiert hätte. Dass man den Kaffee nicht nur mit “schmeckt mir” oder “schmeckt mir nicht” beurteilt, sondern im Gegenteil, ganz objektiv nach verschiedenen Parametern bewertet, war mir zwar vorher schon bewusst, aber wie Katharina Gerasch und Valentin Stohl (beide arbeiten in der Quality Abteilung und sind u. a. für die Cuppings verantwortlich) Johannisbeeren und eine spritzige Säure herausschmecken, hat mich trotzdem jedes Mal aufs Neue sehr beeindruckt. Ich kann auf jeden Fall verstehen, warum hier jeder mit einem begeisterten Leuchten in den Augen über Kaffee spricht, der Funke ist von der ersten Minute an zu mir übergeprungen.

Nicht nur fachlich habe ich in den ersten vier Wochen viel gelernt, auch auf persönlicher Ebene konnte ich meine Kolleginnen und Kollegen kennen und schätzen lernen. Durch gemeinsame Mittags- und Kaffeepausen habe ich sehr schnell verstanden, was Christoph Kühn, unser Head of HR, damals im Vorstellungsgespräch meinte, als er mir sagte, dass man sich hier im Unternehmen sehr wohl fühlt und es hier familiär zugeht. Darüberhinaus lernte ich „Coffee-Plazarisch“ zu sprechen, so dass ich jetzt schon auf dem Sprachniveau bin, dass ich mit JC und nicht mit Jack Cherng Rücksprache halte und ich mich über Teams für die CL und nicht für die Coffee Lounge verabrede.

Einen weiteren Einblick in die Welt des Kaffees bekamen Emma, Gantas, Charlotte, Jolina (NKG Kala) und ich bei der gleichnamigen Schulung des DKV. Diese fand zwei Tage lang in den Räumlichkeiten der Speicherstadt Kaffeerösterei sowie bei Mayr Machines/onetake coffee statt. Auch eine Exkursion zur NKG Kala war Teil des Programms. Gemeinsam mit Auszubildenden und Trainees von anderen DKV Mitgliedsunternehmen, erhielten wir einen umfassenden Einblick in die Prozesse im Zusammenhang mit dem Produkt Kaffee. Vom Anbau im Ursprung bis zur Zubereitung tauchten wir im Rahmen von interessanten Vorträgen und Workshops in die Kaffeewelt ein. Natürlich nicht, ohne viele neue Kontakte zu knüpfen und viel von den anderen zu erfahren.

Nun blicke ich voller freudiger Erwartung auf die kommenden zweieinhalb Jahre, in denen ich hoffentlich viel lernen darf. Ich bin schon gespannt auf all die Einblicke und freue mich, dass die Neumann Gruppe nun ein Teil meines Alltags geworden ist.

 

Eure Annemarie